Die Westküste La Réunions vereint wunderschöne Badeorte an der Küste mit spektakulären Ausflugszielen in der Bergregion. Sie alle bieten spektakuläre Aussichten auf den westlichen Teil der Insel: Auf die Lagune mit Badeorten wie Saint-Gilles les Bains oder L’Ermitage-les-Bains oder vom Piton Maïdo auf den Cirque de Mafate. Dafür lohnt es sich, ein oder zwei Tage Strandpause einzulegen.
Koloniale Relikte in Le Port
Ein wichtiger geschichtsträchtiger Ort im Nordwesten Réunions ist La Possession, zwischen Saint-Gilles und Saint-Denis gelegen. Hier gelangte im 17. Jahrhundert, wahrscheinlich im Jahr 1638, die Insel offiziell in den Besitz des französischen Königs. Der Kapitän des Schiffs „Saint Alexis“ ankerte in der Bucht und nahm die Insel durch anschlagen des Königswappens an einem Baum vorsorglich in Besitz (la possession, zu deutsch Besitz). Le Port hat einige monumentale Skulpturen und architektonische Relikte aus der Kolonialzeit des 19. Jahrhunderts zu bieten.
Vergessene Früchte und Pflanzen
Der Ort Saint-Paul, wenige Kilometer nördlich von Boucan Canot, gehört zu einer der größten Gemeinden und zudem reich an Geschichte. Hier kann man sich zudem an den schönsten weißen Stränden der Insel erholen oder fast die komplette Bandbreite an Wassersportaktivitäten ausüben. Die Gartenanlage Camp Marron zwischen Le Bernica und Le Guillaume stellt eine Fülle an alten, fast vergessenen Frucht- und Gemüsesorten vor. Der Markt der Stadt gilt als einer der schönsten der Insel.
Schluchten, wilde Küste und Saint Leu
Die Gemeinde Trois-Bassins, südlich von La Saline-Les-Bains, ist nach drei Küstenseen benannt, die mittlerweile allerdings nicht mehr existieren. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich dem Besucher hier eine wunderschöne Landschaft bietet. Die große Schlucht „La Grande Ravine“ ist zum Beispiel die Heimat des des Wappenvogels „Pailles-en-queue“. Eine der beliebtesten Städte bei den Touristen ist Saint-Leu. Die Zeit der Ostiniden-Kompanie schuf bis heute erhaltene Bauwerke, eine sehenswerte Küste und die angrenzende wilde Bergregion üben neben dem hier allgegenwärtigen kreolischen Flair den besonderen Reiz auf die Besucher aus. Die Stadt ist elegant und einfach zugleich.
Angenehm und sympathisch erscheinen die beiden ländlichen Dörfer Les Avirons (küstennah) und Le Tevelave (Richtung Landesinneren) etwas südlich von Saint-Leu an La Réunions Westküste. Hier findet sich auch das auf 900 Metern Höhe gelegene Waldgebiet „Foret du Tevelave“ mit endemischen Pflanzenarten, das zu den schönsten und artenreichsten der Insel zählt. Dazu fährt man auf der Forststraße, die vom Dorf Tévelave ausgeht und findet entlang zahlreiche Rundwanderwege, die sich kreuzen und verzweigen.
Vor der Westküste La Réunions befindet sich ein rund 30 Kilometer langes Korallenriff. Die in diesem Ökosystem lebende Artenvielfalt ist atemberaubend. Umso mehr muss dieses sensible Ökosystem beschützt werden. Ein Unterwasserlehrpfad macht darauf aufmerksam und klärt sowohl Einwohner als auch Besucher über die Gefahren und Verhaltensweisen auf.